Geschäftsbericht
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Der Geschäftsbericht ist als Auszug in gedruckter Form in deutscher, französischer und italienischer Sprache erhältlich und kann über die Telefonnummer 052 244 23 58 bzw. via E-Mail swica@media.ch angefordert werden.

Bestellen
ORGANISATION

Corporate­­­ Governance und Nachhaltigkeit.

SWICA zeichnet sich durch eine nachhaltige Unternehmensführung aus und ist den Interessen ihrer Versicherten verpflichtet. Wer seine Grundversicherung bei SWICA abschliesst, wird automatisch Mitglied des Vereins SWICA Gesundheitsorganisation. 

Die Delegierten des Vereins SWICA treffen sich jährlich zur Delegiertenversammlung. Deren wichtigste Aufgabe ist die Wahl einer Gruppe von Mitgliedern des Vorstands bzw. Verwaltungsrats für jeweils eine Amtsperiode von drei Jahren. Die gewählten Vorstandsmitglieder werden dadurch zu designierten Mitgliedern des Verwaltungsrats der übrigen SWICA Konzerngesellschaften. Für alle Angelegenheiten, die nicht per Gesetz oder Statuten der Delegiertenversammlung übertragen sind, ist der Verwaltungsrat zuständig. Dieser legt die Konzernstrategie fest, überwacht die Einhaltung der finanziellen Leitlinien sowie der Corporate Governance und der Compliance. Im Rahmen der Umsetzung der Corporate-Governance-Prinzipien wurden im Berichtsjahr neue Strukturen und Prozesse zur Sicherstellung einer modernen Corporate Governance (Compliance Management, Risikomanagement, Internes Kontrollsystem) definiert. Die Aufgaben und Pflichten von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sind im Organisations- und Geschäftsreglement festgehalten. Der CEO ist gegenüber dem Verwaltungsrat zur regelmässigen und uneingeschränkten Berichterstattung über alle relevanten Geschäfte verpflichtet. Vier ständige Komitees bereiten die Entscheide des Verwaltungsrats sorgfältig vor: 

Strategie- und
Marktentwicklungs-Komitee (SMK)

Das Strategie- und Marktentwicklungs-Komitee begleitet die Marktentwicklung und Gesamtstrategie und beurteilt die für die strategische Weiterentwicklung wesentlichen Projekte, Beteiligungen und Kooperationen. Ferner betreut das SMK das Public-Affairs-Management, prüft die Aktivitäten der Geschäftsleitung auf ihre Übereinstimmung mit der Strategie des Unternehmens und berät über deren Weiterentwicklung. Das SMK bringt seine Beurteilungen und Empfehlungen in den Verwaltungsrat ein, der die strategischen Entscheide fällt. Das SMK besteht aus Adrian Bult (Vorsitz), Carlo Conti (Präsident) und Ruth Fleisch-Silvestri (Vizepräsidentin). 

Prüfungs-, Anlage- und
Assurance-Komitee (PAK)

Das Prüfungs-, Anlage- und Assurance-Komitee beaufsichtigt das Rechnungswesen, das Anlagemanagement und die Assurance-Leitlinien. Letztere beinhalten das Risikomanagement einschliesslich des Internen Kontrollsystems (IKS), Legal & Compliance sowie die interne und externe Revision. Dem PAK gehören Martin Frei (Vorsitz) und Martin Wenk an. 

Nominations- und
Entschädigungskomitee (NEK)

Das Nominations- und Entschädigungs-Komitee bereitet zuhanden des Verwaltungsrats die Nomination der Verwaltungsratsmitglieder, des CEO und der Geschäfts-leitungsmitglieder vor. Es wählt auf Antrag des CEO die Regionaldirektoren, den Generalsekretär, den Leiter Personal sowie auf Antrag des PAK den Chief Risk Officer, den Chief Compliance Officer, den Leiter Interne Revision und den verantwortlichen Aktuar. Zudem ist das NEK zuständig für die Vorberatung personalpolitischer Geschäfte zuhanden des Verwaltungsrats. Es unterbreitet dem Verwaltungsrat jährlich einen Vorschlag für die Entschädigung der Verwaltungsräte und der Geschäftsleitungsmitglieder. Im NEK haben Carlo Conti (Vorsitz, Präsident), Casimir Platzer und Martin Frei Einsitz. 

Leistungsmanagement-Komitee (LMK)

Das Leistungsmanagement-Komitee begleitet das Leistungsmanagement sowohl hinsichtlich der Entwicklung der Kosten als auch der Leistungsorganisation mit Fokus auf die strategischen Rahmenbedingungen. Es berücksichtigt dabei die Auswirkungen der Entwicklungen im Leistungserbringermarkt sowie die politischen und rechtlichen Entwicklungen im Leistungsbereich. Im LMK sind Hans-Ulrich Vollenweider (Vorsitz), Ruth Fleisch-Silvestri (Vizepräsidentin) und Carlo Conti (Präsident) vertreten. 

Interne Revision

Die risikobasierten Prüfungen der internen Revision sollen helfen, die Geschäftsprozesse zu verbessern und unternehmerischen Mehrwert zu schaffen. Die interne Revision ist direkt dem PAK unterstellt und beschafft unabhängige Informationen für den Verwaltungsrat. 

Verantwortlicher Aktuar

SWICA hat die Funktion des verantwortlichen Aktuars ausgelagert. Verantwortliche Aktuarin ist Sabine Betz, Ernst & Young AG, Zürich. Die Aufgaben des verantwortlichen Aktuars sind in der Verordnung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht über die Beaufsichtigung von privaten Versicherungsunternehmen geregelt. Dazu zählen insbesondere die Beurteilung der aktuellen finanziellen Situation und die möglichen Einflüsse der versicherungstechnischen Entwicklung auf die finanzielle Unternehmenssituation. 

Internes Kontrollsystem (IKS)

SWICA verfügt über ein IKS, das sich nach den gesetzlichen Bestimmungen des Obligationenrechts (OR) und des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) richtet und laufend überprüft wird. SWICA verfolgt damit das Ziel, die bestehenden internen Kontrollen unternehmensweit und systematisch zu koordinieren und zu dokumentieren. 

Verhaltenscodex

Der Verhaltenskodex bezweckt, alle Mitarbeitenden für geltende gesetzliche Bestimmungen zu sensibilisieren und sie zu ethisch korrektem und transparentem Verhalten zu verpflichten. Er dient auch dazu, Sicherheit bei Entscheidungen und Handlungen im Arbeitsalltag zu geben, um das Vertrauen in SWICA und deren gute Reputation zu schützen und zu fördern. SWICA führt eine unabhängige Kodex-Meldestelle. 

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung

Hans-Jürg Bernet ist altershalber aus dem Verwaltungsrat ausgetreten. Er hat von 2009 bis Mitte 2020 mit seiner Weitsicht und Fachexpertise die Entwicklung und den Erfolg von SWICA massgeblich mitgeprägt. Fabian Ringwald hat Martin Wettstein als Leiter IT und Mitglied der Geschäftsleitung abgelöst.

Vergütungen an den Verwaltungsrat
und die Geschäftsleitung

Die Gesamtvergütung an den Verwaltungsrat betrug 809 750 Franken. Die höchste Gesamtvergütung erhielt der Verwaltungsratspräsident mit 201 100 Franken. Die Barvergütungen an die Mitglieder der Geschäftsleitung (sechs Personen) betrugen inklusive variabler Vergütungen 2 542 815 Franken. Die Vorsorgebeiträge der Geschäftsleitung beliefen sich auf 520 137 Franken. Die höchste Vergütung inklusive variabler Anteil erhielt der CEO mit einer Barvergütung von 532 025 Franken und Vorsorgebeiträgen von 151 195 Franken. Honorare, die Mitarbeitende für Verwaltungsratsmandate im Auftrag von SWICA in anderen Unternehmen erhalten, werden vollumfänglich SWICA gutgeschrieben.

Nachhaltigkeit als Grundwert

Wir führen unser Unternehmen nachhaltig und finanziell stabil. Den Ansatz der Nachhaltigkeit sehen wir als grundlegende Voraussetzung, um unsere Ziele zu erreichen. Nie stand die reine Gewinnoptimierung im Vordergrund, sondern stets der Grundsatz, engagiert, lösungsorientiert und mit überdurchschnittlicher Servicequalität zu agieren. 

Persönliche Gesundheitskosten senken

SWICA-Kunden haben verschiedenste Möglichkeiten, ihre persönlichen Gesundheitsausgaben zu senken, was eine überwiegende Mehrheit auch umsetzt. So kommen gesunde Kunden, die keine krankheits- oder unfallbedingten Leistungen beanspruchen, in den Genuss verschiedener Angebote, die sich positiv auf ihr Haushaltsbudget auswirken. Dazu gehören unter anderem vielfältige, alternative Versicherungsmodelle, die Nutzung des Kundenportals mySWICA, die Teilnahme am Bonusprogramm BENEVITA und die Inanspruchnahme des im Vergleich zu anderen Krankenversicherungen grosszügigsten jährlichen Beitrags an Massnahmen der Gesundheitsförderung und der Prävention aus den Zusatzversicherungen. 

Auch für Kunden, die einmalig, mehrmalig oder gar dauerhaft Leistungen beziehen, gibt es zahlreiche unterstützende und zugleich kostendämpfende Angebote. Sie können beispielsweise kostenlos das telemedizinische Angebot von santé24 und die BENECURA-App nutzen. Für schwerwiegendere Fälle stehen eine ärztliche Zweitmeinung und eine Begleitung durch das Care Management zur Verfügung. Im Angebot sind zudem verschiedene Begleitprogramme für chronisch kranke Menschen. 

Parallel dazu setzt sich SWICA auch ausserhalb der spezifischen Kundenangebote für kostensenkende Massnahmen ein. Dazu gehören eine umfassende Rechnungsprüfung, ein konsequentes Vorgehen gegen Versicherungsmissbrauch und periodische Verhandlungen mit Leistungserbringern bezüglich Tarifen, innovativer Zusammenarbeitsmodelle und Qualitätszielen. 

Massnahmen für die Mitarbeitenden

Die Mitarbeitenden sind die wichtigste Ressource von SWICA, denn nur, wenn sie zufrieden sind, sind es auch die Kunden. Deshalb führen wir neben der Kundenzufriedenheitsbefragung auch regelmässig Umfragen zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden durch. Aus den Ergebnissen werden Massnahmen abgeleitet und umgesetzt. 

Die Mitarbeitenden profitieren von einem Gesamtarbeitsvertrag zwischen SWICA und dem kaufmännischen Verband. Dieser sieht unter anderem 16 Wochen bezahlten Mutterschaftsurlaub vor. Ab 2021 wird Vätern vier Wochen bezahlter Vaterschaftsurlaub gewährt. 

Chancen- und Lohngleichheit von Frauen und Männern ist selbstverständlich. Ebenso stellt SWICA regelmässig Mitarbeitende ein, die über 50 Jahre alt sind, und unterstützt das Online-Stellenportal Plattform work50.ch. 

Alle Mitarbeitenden können vom betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) profitieren, beispielsweise von kostenlosen Präventions- und Sportangeboten. Mitarbeitende können sich bezüglich Ergonomie beraten lassen und verfügen unter anderem über stufenlos verstellbare Pulte. 

SWICA ist seit 2009 mit dem Label Friendly Work Space ausgezeichnet. Zudem kann eine umfassende externe betriebliche Sozialberatung in Anspruch genommen werden, die nebst der üblichen betrieblichen Sozialberatung zahlreiche weitere Aspekte wie rechtliche Anliegen abdeckt. Ab 2021 stehen allen Mitarbeitenden zudem kostenlose Beratungen und Dienstleistungen von profawo Schweiz in den Bereichen Kinder- und Angehörigenbetreuung zur Verfügung. 

SWICA ist eine führende Ausbildnerin für Lernende und bietet mehr als 50 jungen Menschen eine Lehrstelle an. Eine breite interne Kursauswahl ermöglicht auch nach Stellenantritt eine stete Weiterbildung. 

Verhaltenskodex und Meldeplattform

Ein Verhaltenskodex setzt für SWICA den Rahmen als verantwortungsvolles Unternehmen. Er beinhaltet die Unternehmenswerte, die den Auftritt und die Grundhaltung im Umgang mit der Umwelt, insbesondere mit den Anspruchsgruppen, prägen und Vertrauen gegenüber den Kunden schaffen. 

Auf einer unabhängigen Meldeplattform können Mitarbeitende Missstände sowie mögliche Verstösse gegen den Verhaltenskodex, insbesondere gegen das geltende Recht sowie gegen interne Weisungen und Prozesse, melden; bei Bedarf auch anonym. 

Nachhaltige Anlagestrategie
und Immobilienbewirtschaftung

Der Grundsatz der Nachhaltigkeit ist als Teil der Anlagestrategie im Anlagereglement verankert und basiert auf den Richtlinien des SVVK-ASIR. 

Ein Teil ihres Anlagevermögens investiert SWICA in Immobilien. Einige dieser Immobilien werden als SWICA-Standorte genutzt. Bei Gebäuden, bei denen SWICA Bauherrin ist, werden vorhandene Fernwärmenetze eingebunden und Fotovoltaikanlagen installiert. In Winterthur ist SWICA mit den Bauvorhaben Big Boy und Elefant in der Lokstadt an einem 2000-Watt-Gesellschaft-Projekt beteiligt. Beim neuen Hauptsitz, der im Jahr 2023 in Betrieb genommen werden soll, wird die CO2-Neutralität angestrebt. 

An den SWICA-Standorten wird bei Verfügbarkeit Ökostrom eingesetzt. Die Heizungen an neuen Standorten werden soweit möglich ohne fossile Brennstoffe realisiert. Alle Standorte sind sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Sämtliches Mobiliar stammt aus Schweizer Produktion. Bei Neumöblierungen wird das bestehende Mobiliar zu sehr günstigen Preisen an die Mitarbeitenden abgegeben. Dies gilt auch beim Austausch von IT-Geräten. In den SWICA-Räumlichkeiten sind keine Einzeldrucker mehr vorhanden. Alle Standorte, die umgebaut oder neu erstellt werden, sind konsequent mit einer Recyclingstation ausgerüstet. Wo möglich, wird auf gedruckte Informationen verzichtet; wenn gedruckt wird, dann ausschliesslich in der Schweiz. 

Gesundheits- und Standortsponsoring

Im kleineren Rahmen ist SWICA auch als Sponsorin aktiv. Zu den langjährigen Engagements gehören die Stillkampagne sowie der Pink Ribbon Charity Walk, dessen Erlös jeweils an die Krebsliga Zürich geht. Am Hauptsitz in Winterthur unterstützt SWICA zudem mehrere Engagements mit kleineren Beiträgen. Sozio-Sponsorings haben immer einen engen Bezug zu den Kernaktivitäten von SWICA. 

Spenden im Corona-Jahr

Die Mitarbeitenden von SWICA spendeten 50 000 Franken für Menschen, die unter der Coronakrise leiden. SWICA verdoppelte den Betrag auf 100 000 Franken. Auf der Basis der eingereichten Vorschläge der Mitarbeitenden wurde der Betrag auf die folgenden drei Projekte aufgeteilt: «Corona-Nothilfe», Schweizerisches Rotes Kreuz; «Soforthilfe Corona-Pandemie», HEKS; und «Corona-Krise in der Schweiz», Caritas Schweiz. 

Unterstützung der Gastronomie
und des lokalen Gewerbes

Aufgrund der Situation rund um Corona wurde nach sorgfältigem Abwägen entschieden, im Berichtsjahr keine Weihnachtsanlässe in den Regionen und der Generaldirektion durchzuführen. Um die Gastronomie zu unterstützen, erhielten die Mitarbeitenden der Aussenorganisationen Restaurantgutscheine. Die Mitarbeitenden der Generaldirektion wurden mit einem Geschenk der Brühlgut Stiftung, die Menschen mit Beeinträchtigungen begleitet und fördert, sowie mit Einkaufsgutscheinen von Junge Altstadt Winterthur überrascht. 

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