Deutlich gestiegene Versicherungsleistungen, verbessertes Kapitalergebnis
Im Berichtsjahr erhöhten sich die Prämieneinnahmen um 8,8 Prozent auf 5,751 Mrd. Franken. Auch die Nettoversicherungsleistungen haben, wie bereits im Vorjahr, wieder um 6,8 Prozent zugenommen. Ein Teil dieses Wachstums ist noch immer auf die Folgen der Corona-Pandemie zurückzuführen. Das Total betrug im Geschäftsjahr 4,960 Mrd. Franken und führte zu einem negativen versicherungstechnischen Ergebnis von 111,3 Mio. Franken, das durch Gewinne an den Finanzmärkten nur zum Teil aufgefangen werden konnte. Mit Letzteren konnte aber das Kapitalergebnis auf 88,2 Mio. Franken gesteigert werden. Insgesamt resultierte somit ein Unternehmensverlust von 34 Mio. Franken.
34 Mio.Franken Unternehmensverlust
Franken Unternehmensverlust
Segmente entwickeln sich unterschiedlich
Im Segment Krankenversicherung KVG nahmen die Kosten erneut stärker zu als prognostiziert. Darüber hinaus musste SWICA aufgrund des starken Zuwachses an Versicherten deutlich mehr an den Risikoausgleich leisten: Waren es 2022 noch 127,8 Mio. Franken, so belief sich dieser Beitrag neu auf 273,3 Mio. Franken. Die Combined Ratio im Segment KVG konnte mit 104,5 Prozent zwar etwas verbessert werden, trotzdem resultierte ein versicherungstechnischer Verlust von 160,1 Mio. Franken. Im Segment Krankenversicherung VVG, das neben den privaten Zusatzversicherungen auch die Krankentaggeldversicherung umfasst, sowie im Segment Unfallversicherung war die Entwicklung etwas erfreulicher. Beide Segmente erzielten ein positives Gesamtergebnis. Allerdings hat sich in diesen Bereichen die Combined Ratio gegenüber 2022 verschlechtert: im Segment VVG auf 98 Prozent, im Segment Unfallversicherung auf 95,5 Prozent.
104,5%Combined Ratio im Segment KVG
Combined Ratio im Segment KVG
Reserveabbau: Wendepunkt ist erreicht
Wie bereits in den Vorjahren wurden die KVG-Prämien entsprechend den Erwartungen der Aufsichtsbehörde für 2023 knapp kalkuliert. Sie erwiesen sich denn auch als nicht kostendeckend – erneut musste der versicherungstechnische Verlust durch einen Abbau der Reserven abgefedert werden. Dieser Mechanismus, eigentlich für Ausnahmesituationen gedacht, wurde in den vergangenen Jahren wiederholt dafür eingesetzt, die Prämienentwicklung aus politischen Gründen zu verlangsamen. Da die Versicherer gesetzlich dazu verpflichtet sind, eine ihren Risiken entsprechende Reserve zu halten, lässt sich diese Entwicklung nicht beliebig fortsetzen, ohne die nachhaltige Finanzierung aufs Spiel zu setzen. Aus Sicht von SWICA ist der Wendepunkt nun erreicht – die Prämien für 2024 sind entsprechend erhöht worden. Weil viele Mitbewerber aber weiterhin auf Reserveabbau setzen, wird dieser Kurswechsel 2024 einen spürbaren Verlust an KVG-Versicherten zur Folge haben.
1,069 Mrd. Franken Eigenkapital
Franken Eigenkapital
Weiterhin solide Finanzen
Der Wert der Kapitalanlagen erhöhte sich im Geschäftsjahr auf 4,078 Mrd. Franken. Das Eigenkapital konnte um 3,1 Prozent auf 1,069 Mrd. Franken angehoben werden. Mit dieser Kapitaldecke ist SWICA nach wie vor solide finanziert.
Die wichtigsten Zahlen in Kürze
Kennzahlen Erfolgsrechnung
Angaben in TCHF | 2023 | 2022 | Veränderung | in % |
Prämieneinnahmen | 5 750 506 | 5 283 864 | 466 642 | 8,8 |
Netto-Versicherungsleistungen | 4 959 785 | 4 644 264 | 315 521 | 6,8 |
Kapitalergebnis netto | 88 217 | –262 473 | 350 690 | 133,6 |
Unternehmensergebnis | –33 950 | –151 940 | 117 990 | 77,7 |
Kennzahlen Bilanz
Angaben in TCHF | 2023 | 2022 | Veränderung | in % |
Bilanzsumme | 4 812 066 | 4 716 858 | 95 208 | 2,0 |
Kapitalanlagen | 4 078 017 | 3 933 804 | 144 213 | 3,7 |
Rückstellungen | 2 976 120 | 2 907 792 | 68 328 | 2,3 |
Reserven/Eigenkapital | 1 069 170 | 1 103 141 | –33 971 | –3,1 |
Statistische Kennzahlen
Anzahl | 2023 | 2022 | Veränderung | in % |
Versicherte | 1 685 231 | 1 633 864 | 51 367 | 3,1 |
Mitarbeitende Kranken- & Unfallversicherung | 1 993 | 1 853 | 140 | 7,5 |